Na gut. Dann hab ich mich halt überreden lassen. Alle waren froh – meine Kinder über ihren ersten Camping-Urlaub, meine Frau über zwei Tage Freiheit ohne Männer, nur ich hatte so meine Zweifel, als passionierter Hotel-Urlauber...
Na gut. Dann hab ich mich halt überreden lassen. Alle waren froh – meine Kinder über ihren ersten Camping-Urlaub, meine Frau über zwei Tage Freiheit ohne Männer, nur ich hatte so meine Zweifel, als passionierter Hotel-Urlauber...
Wir haben uns entschlossen, einen gemeinsamen Camping-Kurzurlaub einzulegen. Wirklich sehr kurz, da nur eine Übernachtung. Aber damit erfüllte ich meinen beiden Jungs Moritz (9 Jahre) und Lorenz (6 Jahre) ihren langersehnten Wunsch nach einer Übernachtung im Zelt.
Nachdem wir in Kärnten gesegnet sind mit Campingplätzen - Kärnten ist mit 40 % der Campingübernachtungen das mit Abstand beliebteste Camping-Bundesland in Österreich -, war es ein Leichtes zu entscheiden, wohin die Reise geht. Und wir entschieden uns für den Faaker See, genauer gesagt den Campingplatz Anderwald.
Dieser liegt idyllisch am Fuße der Karawanken mit dem markanten Mittagskogel als ständigen Bezugspunkt. Zudem wurde uns ein Platz für unser Zelt „1. Reihe fußfrei“ versprochen – was will man mehr. Nach einer herzlichen Begrüßung vom Chef des Hauses sind wir zu unserem Platz begleitet worden und los ging es mit der großen Herausforderung: Zeltaufbau!
Zum Glück kam uns gleich unser lieber Deutscher Standnachbar Jürgen zu Hilfe – ein erfahrener Camper und gerade mit seiner Familie 14 Tage auf Campingurlaub am Faaker See. Die Aufbauanleitung schob er mit einem verschmitzten Lächeln zur Seite und mit ein paar professionellen Handgriffen stand schon bald das Grundgerüst.
Nun durften auch meine Jungs ran und uns helfen, die Heringe in den Boden zu schlagen. Siehe da: nach rund 20 Minuten stand unsere Schlafgelegenheit für heute – viiiel kürzer gebraucht, als erwartet. Jürgen sei Dank!
Nach unserer schöpferischen Pause geht es ab zu neuen Abenteuern. Ein Kajak-Ausflug am türkisfarbenen Faaker See steht an. Beim Kajakcenter Faak gibt es eine kurze Einschulung, Ausfassen von Kajak, Paddel und Schwimmwesten und schon stechen wir in See. „Schiff ahoi, Schiff ahoi, auf dem See kennen wir uns aus.....!“ Hier ein paar Bilder unserer Seedurchquerung bis hin zur Faaker See Insel:
Nach der Rückkehr zum Campingplatz werden einige der hauseigenen Freizeiteinrichtungen erkundet: ein großzügiger Aufenthaltsraum, ein toller Spielplatz mit vielen Kletterelementen und vor allem die Go Karts stehen frei zur Verfügung.
Nach einem ausgezeichneten Abendessen im familiengeführten Campingrestaurant mit frisch zubereiteten, regionalen und saisonalen Produkten, wird es langsam Zeit, sich für die Nacht im Campingzelt vorzubereiten. Das versprochene Steckerlbrot über dem offenen Lagerfeuer gebacken ist leider dem Wind zum Opfer gefallen, wird aber nachgeholt. Versprochen.
Die Nacht verlief für mich – sagen wir mal „suboptimal“. Als unerfahrener Camper verzichtete ich auf die mir angebotene Luftmatratze. Eine Isomatte und noch eine Übermatte würden wohl reichen, dachte ich mir. Ein folgenschwerer Fehler, wie es sich am nächsten Morgen herausstellte.
Mehr oder weniger gut ausgeruht geht es um 7 Uhr (so früh sind wir sonntags noch nie aufgestanden!) raus aus dem Zelt und ab zum Frühstückstisch. Die Planung für den Tag steht an. Wir beschließen, uns kurz den Ironman Austria Kärnten anzusehen, da die Radstecke direkt vor dem Campingplatz vorbei führt.
Danach ist eine Wanderung zum Waldseilpark Taborhöhe geplant, natürlich inklusive Ausprobieren der diversen Parcours. An Alternativen für die Freizeitgestaltung fehlt es hier am Campingplatz jedenfalls nicht. Man hat die Qual der Wahl zwischen diversen Wanderungen, Mountainbiketouren, Klettertouren – alles bei Bedarf auch geführt von qualifizierten Guides der Bergschule „high life“.
Diverse Ausflugsziele wie z.B. die Burgruine Finkenstein, die Villacher Alpenstraße, die Kärnten Therme, die Adlerwarte und der Affenberg Landskron liegen in unmittelbarer Nähe und sind teilweise mit der Kärnten Card kostenlos zu genießen.
Nach einem kurzen Abstieg zurück zum Campingplatz Anderwald war er dann auch schon wieder vorbei, unser Kurzurlaub. Nach einer letzten Stärkung verabschiedeten wir uns durchaus wehmütig und haben uns zum Ziel gesetzt, dass das sicher nicht unser letzter Camping-Urlaub gewesen ist. Im Gegenteil – wir sind auf den Geschmack gekommen!